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Homosexualität
Unter Homosexualität versteht man kurz zusammengefasst die Liebe
zum eigenen Geschlecht sowie das dorthin orientierte sexuelle
Hauptinteresse. Im geschichtlichen Rückblick wurde die Liebe zum
eigenen Geschlecht in verschiedenen Entwicklungsepochen und Kulturen
auf sehr unterschiedliche Weise beurteilt, dies reicht von Akzeptant
bis hin zur Verfolgung. In Österreich hat sich in den letzten
Jahrzehnten das gesellschaftliche Klima gegenüber Schwulen und
Lesben zwar wesentlich hin zu mehr Offenheit und Toleranz ausgeweitet, eine
vollständige Akzeptanz konnte noch nicht erreicht werden.
COMING-OUT: Ein wesentlicher Prozess in Zusammenhang mit
gleichgeschlechtlicher Liebe ist das "Coming-out". Darunter wird im
Allgemeinen der individuelle Prozess verstanden, sich seiner/ihrer
eigenen gleichgeschlechtlichen, oder der von geschlechtlichen
Identität oder Geschlechterrolle abweichenden Empfindungen bewusst
zu werden.
Es werden zwei Phasen unterschieden, das innere Coming-out und das äußere Coming-out.
Beim inneren Coming-out geht es vor allem um den Prozess der
Bewusstwerdung über eine bei der eigenen Person vorhandene
homosexuelle Orientierung. Die Dauer dieser Phase ist individuell
sehr unterschiedlich und beginnt oft mit der Pubertät
(ist aber nicht an ein spezifisches Alter gebunden). In der Phase des
äußeren Coming-outs geht es mehr um die Kommunikation nach
außen. Dieser Prozess beginnt oft damit ausgewählten
Menschen des sozialen Umfeldes die eigene sexuelle Orientierung zu
offenbaren. Viele gehen den zweiten Schritt des "Outens" nach
Außen allerdings nicht mit. Manche Sozialwissenschaftler
schätzen, dass höchstens die Hälfte der Homosexuellen
"offen" lebt. Ein großer Anteil an Betroffenen verschweigt
weiterhin seine/ihre Homosexualität - aus Scham oder aus Furcht
vor Anfeindungen und Ausgrenzung.
Therapie/Begleitung/Beratung
Den therapeutischen Ansatz den ich vertrete wird als affirmativ bezeichnet. Im Vordergrund steht die Unterstützung
homosexueller und bisexueller Klienten und Klientinnen, ihre sexuelle
Orientierung zu erforschen und zu bejahen. Dabei werden in
der Therapie die individuellen Bedürfnisse als
Schwuler, als Lesbe bzw. als Bisexuelle/r erarbeitet - mit dem Ziel die neu
erarbeiteten Werte zu integrieren sowie das Selbstbild und den
Selbstwert zu stärken.
Für
offene Fragen bzw. eine Terminvereinbarung zu einem unverbindlichen
Erstgespräch stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.
Beratungsstellen
hier finden Sie außerdem eine Auflistung mehrerer Beratungsstellen im Wiener Raum
Literatur:
Joachim Braun, 2001. Ich will keine Schokolade – Das Coming-Out-Buch für Schwule. Rowohlt.
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